In einer Zeit, in der digitale Infrastruktur die Basis für den Geschäftserfolg bildet, stehen viele mittelständische Unternehmen vor einer entscheidenden Frage: Cloud oder On-Premises? Beide Optionen haben ihre Vor- und Nachteile – und eine falsche Entscheidung kann zu erheblichen Kosten, Sicherheitsrisiken oder Einschränkungen führen.
In diesem Beitrag beleuchten wir beide Modelle und geben Orientierung für die passende Strategie im deutschen Mittelstand.
Cloud: IT-Ressourcen wie Server, Speicher oder Anwendungen werden über das Internet von externen Dienstleistern (z. B. AWS, Microsoft Azure, Google Cloud) bereitgestellt.
On-Premises: Die IT-Infrastruktur wird im eigenen Unternehmen betrieben – entweder im Serverraum oder im firmeneigenen Rechenzentrum.
Cloud:
Geringe Anfangsinvestitionen
Abrechnung nach Nutzung (Pay-as-you-go)
Keine physischen Server nötig
Schnelle Skalierung möglich
Langfristig eventuell teurer bei Dauerbetrieb
On-Premises:
Hohe Anfangskosten für Hardware & Einrichtung
Kontrolle über alle Ressourcen
Planbare laufende Kosten (Wartung, Strom, Personal)
Längere Amortisationszeiträume
Tipp: Für Unternehmen mit schwankendem Ressourcenbedarf ist die Cloud oft wirtschaftlicher. Bei konstantem, hohem Bedarf kann On-Premises langfristig günstiger sein.
Cloud:
Professionelle Sicherheitsmaßnahmen der Anbieter
Risiko durch Drittzugriff und Datenübertragung
Einhaltung von DSGVO durch Anbieter ist kritisch zu prüfen
Shared Responsibility Model: Verantwortung wird geteilt
On-Premises:
Volle Kontrolle über alle Sicherheitsmaßnahmen
Höhere Verantwortung für Absicherung & Compliance
Ideal für besonders sensible Daten (z. B. Gesundheitswesen, Behörden)
Tipp: Bei besonders hohen Datenschutzanforderungen, z. B. im Gesundheitssektor, ist On-Premises häufig die sicherere Wahl.
Cloud:
Nahezu unbegrenzte Skalierbarkeit
Ideal für schnelles Wachstum oder saisonale Schwankungen
Neue Services per Klick verfügbar
On-Premises:
Skalierung erfordert physische Hardware-Erweiterungen
Längere Vorlaufzeiten
Limitierte Kapazitäten ohne Neubeschaffung
Tipp: Startups und schnell wachsende Unternehmen profitieren deutlich von der Cloud.
Cloud:
Wartung übernimmt der Anbieter
Updates, Backups und Monitoring meist automatisch
Geringe IT-Belastung im Unternehmen
On-Premises:
Eigenverantwortliche Wartung durch IT-Abteilung
Bedarf an Fachpersonal
Risiko veralteter Systeme bei Budgetmangel
Tipp: Wer keine interne IT-Abteilung mit entsprechender Kapazität besitzt, sollte Cloud-Lösungen bevorzugen.
Für viele Mittelständler ist eine Hybrid Cloud die optimale Lösung:
Ein Teil der Daten und Systeme bleibt lokal (z. B. sensible Daten), während andere Workloads in die Cloud ausgelagert werden (z. B. E-Mail-Systeme, Backups, Webanwendungen).
Vorteile hybrider Ansätze:
Flexibilität & Kosteneffizienz
Sicherheitskontrolle bei kritischen Anwendungen
Optimierung der Ressourcenverteilung
Die Entscheidung zwischen Cloud und On-Premises hängt stark von den individuellen Anforderungen, Budgetrahmen und Sicherheitsbedenken ab. Für viele Unternehmen bietet ein hybrider Ansatz die besten Ergebnisse – sowohl in technischer als auch in wirtschaftlicher Hinsicht.
Unsere Empfehlung: Lassen Sie eine individuelle IT-Architekturanalyse durch erfahrene Technologieberater:innen durchführen, um die optimale Lösung für Ihr Unternehmen zu finden.